Berufsbezeichnung: Erlebnispädagogin

Vor etwa 25 Jahren waren wöchentliche Wanderungen mit Übernachtungen in Zelten oder in Hütten mit Schulklassen und Auszubildenden Inhalt der Standardkurse. Handys gab es nicht GPS auch nicht. Zur Vorbereitung gehörte Kompass und Karten lesen und selbst Wege planen. Sechs Tage lang: lehren und lernen lassen, Auseinandersetzungen, Gruppendynamik, Grenzen definieren und verschieben.

Später kamen 3-tägige „Managementkurse“. Die Tische wurden mit Tischdecken und Kerzen gedeckt. Das verkaufte standardisierte Programm legte vorab die Lernthemen und die Ziele fest, die Methoden waren verhandelt.

Derzeit buchen Teams 1,5 Tage Teamtraining mit Problemlöseaufgaben und Hochseilgarten, Murmelbahnbau und Vehikelbau, Reflexion und abschließendem Commitment. Die Trainings finden in Hotels (drei Mahlzeiten und 2 Kaffeepausen) statt und der Parkplatz oder die Eingangshalle simulieren die Natur.

Was ist von der Erlebnispädagogik und dem eigenen Anspruch geblieben und was hat sich verändert? Bleibt nachhaltiges gruppendynamisches Erleben zu Gunsten gefälliger Incentives auf der Strecke? Besteht das Erlebnis einzig darin, beim „Spielen“ die Augen verbunden zu haben?

Welche Veränderungen waren und sind sinnvoll und wo wird nur auf den vermeintlichen Markt reagiert? Sind Trainer nur noch eine Lieferantennummer?

In diesem Forum wird anhand der eigenen Biographie der Weg der Erlebnispädagogik nachgezeichnet, Fragen werden aufgeworfen und eine Diskussion ist sehr erwünscht.

 

Leitung: Monika Pietsch

 

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