Kinder und Jugendliche müssen als eine der zentralen Lebenskompetenzen lernen dürfen, für sich selbst und ihr Umfeld gute Entscheidung zu treffen – dieser wichtige Lernprozess wird bereits bei kleinen Kindern grundgelegt. Für die dafür notwendige Verantwortungsübernahme, braucht es aber Erwachsenen die bereit sind Verantwortung zu übergeben. Neben den wichtigsten Lernbegleiter*innen, den Eltern, können Settings wie sie die Erlebnispädagogik schafft, wichtige Impulse liefern.
Dass Entwicklung vor allem dann möglich wird, wenn neue Erfahrungen gemacht werden und damit die Komfortzone verlassen werde darf ist bekannt. Dass Neugierde, und damit die Lust am Lernen Entwicklungsbereitschaft ermöglicht, das wissen wir auch. Dass es die Balance zwischen Über- und Unterforderung braucht und im Ausloten zwischen Handlungsoptionen das Entscheiden zu üben ist auch nicht neu … dass wir aus Erfolg, fast mehr noch aber aus Scheitern lernen haben wir alle erlebt.
Und dennoch verlernt unsere Gesellschaft gesunde Risiken in die Begleitung von Kindern und Jugendlichen zu integrieren. Angst und Verunsicherung lähmen Pädagog*innen. Deshalb ist ein Schwerpunkt der Österreichischen Alpenvereinsjugend in den letzten Jahren das Thema „Verantwortung ermöglichen“. Um uns einzumischen und zur „Entängstigung“ beizutragen, läuft unter anderem 2019 der Film „Tage draußen“ in Kinos und auf Festivals, der dieses Dilemma aufgreift. Szenen aus diesem Film, Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen und nicht zuletzt der gesetzliche Auftrag, geben dem Forum die Grundlage für Dialog und Austausch.
Leitung: Jürgen Einwanger, Dipl Sozialpäd (FH), Leiter Alpenverein-Akademie, OEAV, Innsbruck