W34 Situationen konstruieren, Transfer moderieren

Wo bleibt das Erleben im „modernen“ Outdoor Training?

Früher, in der guten alten Zeit und als alles noch besser war, dauerten die Führungskräfte-Trainings eine Woche. Gemeinsam mit Top Managern war man beim Biwakieren, in engen Booten auf wildem Wasser, auf hohen Gipfeln und in tiefen Höhlen und manchmal sangen wir sogar Lieder am Lagerfeuer. War damals die Welt noch in Ordnung?

Zum Trost für uns alle – damals war die erlebnispädagogische Welt mit diesen neuartigen Outdoortrainings auch nicht heil. Es gab damals viele Berührungsängste und auch Anfeindungen nach dem Motto: „Die müssen wir doch nur wegen dem Geld nehmen“ und den Vorwurf der Kommerzialisierung der Erlebnispädagogik.

Heute regiert ein anderes Extrem. Die Mehrheit der Anfragen beinhalten den Wunsch nach einem Incentive. Damit dies innerbetrieblich zu rechtfertigen ist, braucht es den pädagogischen Deckmantel eines Outdoortrainings.

Aber natürlich gibt es immer noch Outdoortrainings mit Zielsetzung. Da es sich bei den Teilnehmenden um mehr oder weniger leistungsorientierte Erwachsene handelt, gilt es komplexe Aufgaben zu lösen, die durchaus der Realität der Arbeitswelt entsprechen. Durch diese Trainingsform verstärken wir noch die ohnehin überstrapazierte linke Hirnhälfte – und das häufigste Erlebnis dabei ist das Aha- Erlebnis.

Basierend auf dieser Entwicklung stellt sich die Frage: Ist das Erlebnis in einer Gesellschaft, die zeit-, kosten- und ergebnisorientiert ist überhaupt noch möglich – war es jemals möglich?

 

Inhalte:

  • Beispiele von Methoden und Inhalten aus der Praxis und deren Veränderungen werden vorgestellt.
  • Austausch von Methoden und erlebnispädagogischen bzw. Outdoor- Trainingselementen
  • Diskussion

Zielgruppe:
Alle, die an Diskussion und Weiterentwicklung interessiert sind und Erfahrungen austauschen möchten.

 

Leitung: Monika Pietsch, Trainerin und Beraterin, Braunlage; Hubert Kölsch, Trainer und Berater, München

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