In der sensiblen Phase des Umbruchs brauchen Jugendliche Erfahrungsräume, die unmittelbare, alltagsrelevante Erfahrungen mit Ernstcharakter anbieten. Dadurch können sie Gruppenkonflikte, das eigene Verhalten und dessen Grenzen besser verstehen. Wegen der weit verbreiteten Bewegungsarmut ist die Auseinandersetzung mit der körperlichen Leistungsfähigkeit und Grenzerfahrungen, die aber nicht lebensbedrohlich oder gesellschaftlich sanktioniert sind, in der Entwicklungsphase des Jugendalters wichtig. Wir orientieren uns an den erlebnispädagogischen Arbeitsprinzipien, wie der Beachtung der Lebensthemen und Bedürfnisse der Teilnehmer_innen und stellen damit das Verständnis von prozessbegleitender Leitung zur Reflexion und Diskussion.
Die Qualitäten des ressourcenorientiertes Entwicklungsmodells »Zugehörigkeit – Meisterschaft – Unabhängigkeit – Großzügigkeit« nutzen wir als zentrale Werte für die (sozial-)pädagogische Begleitung. Dieses Verständnis aus der traditionellen Pädagogik der Indianer Nordamerikas versteht sich als Wertemodell für psychische Gesundheit in einer funktionierenden Gemeinschaft in erster Linie zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Es taugt sowohl zur Orientierung beim Entwickeln eines erlebnispädagogischen Programms als auch als Beobachtungs- und Diagnoseinstrument.
Im Workshop werden wir den Circle of Courage vorstellen und anschließend mit den Teilnehmer_innen Möglichkeiten und Potentiale dieses Modelles für die pädagogische Praxis herausarbeiten.
Leitung: Hendrik Hadlich, Walden e.V. Chemnitz, Andrea Scholz, AGJF Sachsen e.V.