W12 Escola Popular – Capoeira in der Jugendsozialarbeit

Capoeira é tudo (Capoeira, das ist alles): Dieser Ausspruch des alten Capoeira-Meisters Mestre Pastinha weist auf die ungeheure Vielseitigkeit dieser alten Tradition hin, die viele Jahre nur in der Illegalität überlebt hat.

Capoeira ist Tanz, Kampfkunst, Tradition, Sportart, Musik, brasilianische Kultur, Zusammenspiel, Theater, Spiel und Ernst und eine Lebensschule.
Diese Vielseitigkeit macht sich die Escola Popular aus Thüringen seit 1994 zunutze, um Jugendliche zu erreichen. Ursprünglich aus der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands entstanden, organisiert die Escola Popular heute Capoeira und Sambagruppen in Thüringen, Hessen, Sachsen, Lódz; deutsch-brasilianische Jugendbegegnungen; Jugendsozialarbeit, Gewaltpräventionsprojekte und Vieles andere mehr.

Unsere Arbeit verfolgt einen sehr ganzheitlichen Bildungsansatz. Sie vereint nicht nur eine intensive Körperarbeit mit musikalischer Bildung; sie fordert darüber hinaus auf, im „Spiel“ (Kampf, Tanz,…) den eigenen Standpunkt zu behaupten, die Bewegungen des Mitspielenden vorherzusehen und sich damit voll auf das Gegenüber einzulassen, sich anschließend wieder in die Gruppe einzufügen, die Regeln zu beachten, sich der Autorität der Leitung unterzuordnen, sich mit einer fremden Kultur, Geschichte und Sprache auseinander zu setzen und Vieles andere mehr.
Der Workshop erzählt von der Geschichte der Capoeira, der aktuellen Arbeit der Escola Popular und gibt die Möglichkeit, in einem Anfängertraining zu erleben, was Capoeira sein kann.

Vorraussetzungen: Keine

 

Leitung: Ruben Marschall, Escola Popular Halle, Christian Börner, Escola Popular Leipzig

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