F01 Mehr ist Weniger! Wertearmut in einer Überflussgesellschaft und der Appell durch Erlebnispädagogik

Immer mehr Menschen streben nach Reichtum und Macht. Gleichzeitig steigt bei Vielen die Unzufriedenheit, aufgrund steigender Arbeitslosigkeit und dem gesellschaftlichen Druck immer „mehr besitzen oder erreichen zu müssen“. Es entsteht ein Gefühl der subjektiven Armut in einer Überflussgesellschaft. Wer übernimmt Soziale Verantwortung? Einige sehen keinen Nutzen darin, andere fühlen sich selbst benachteiligt. Hat so eine Gesellschaft bestand? Im Forum wird in Kleingruppen Pro und Contra diskutiert um die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und auch neue ungewohnte Positionen einzunehmen.

Die Erlebnispädagogik appelliert seit Bestand, an Achtsamkeit und Wertschätzung der Natur, den Tieren und den Menschen gegenüber. Durch Projekte, Methoden oder Einheiten in der Natur und die Einfachheit des Seins, vermitteln wir  „eine andere Form des Reichtums“, und wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten. Auch niederschwellige Projekte sind ein Vorteil, um die breite Masse anzusprechen, und einen Querschnitt der Gesellschaft zu erreichen. Der Erfahrungsaustausch im Plenum gibt Einblicke und macht die Schnittpunkte unterschiedlicher Angebote sichtbar, welche gemeinsam erarbeitet werden.

Ziel des Forums ist es, aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, neue Ideen und Anregungen für die Wertevermittlung in Projekten/Angeboten zu sammeln.

Die Natur lehrt uns Zufriedenheit. Ein „Zufriedener Mensch“ ist eher bereit, Anderen „etwas abzugeben“ und Verantwortung für das Sozialsystem zu übernehmen. Hier liegt die Stärke der Erlebnispädagogik! Wir unterstützen Menschen mit  Achtsamkeit, Empathie und Verantwortung auf die Welt zu blicken. Und auch die Emotion spielt eine entscheidende Rolle. Wenn wir es schaffen, Menschen emotional zu erreichen, können sie dieses Gefühl weitergeben und soziale Verantwortung übernehmen. Durch offene Gespräche über Erfahrungen, Befürchtungen, Ideen  stärken wir im Forum unsere Haltung als „Wertewächter“ um auch soziale Verantwortung zu übernehmen und diese Themen in unseren Projekten anzupacken!

Humanen Geist kann die Menschheit immer gebrauchen –
egal, woher er kommt.
Wolfgang J. Reus

Leitung: Elisabeth Scheibelhofer, Freinatur, Feistritztal

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