F14 Kopf, Herz und Hand: Ein empirischer Blick auf zentrale Dimensionen erlebnispädagogischer Lernprozesse

Die Erlebnispädagogik als eine sog. handlungsorientierte Pädagogik lebt schon seit Anbeginn von dem Dreiklang Kopf, Herz und Hand. Dieser pädagogische Komplex wird allgemein als „Herausforderung“ benannt und organisiert – „Kopf“  als mentale, kognitive Herausforderung hinsichtlich einer bestimmten Aufgabe; „Herz“ als emotionale Herausforderung; „Hand“ als verhaltensbezogen-körperliche Herausforderung.

Die Wirkungen von erlebnispädagogischen Aktivitäten werden immer wieder untersucht. Wenige empirische Befunde gibt es allerdings zu der Frage, welche spezifischen Wirkungen von den genannten kognitiven, emotionalen und körperlichen Herausforderungen auf die jeweils spezifischen sowie allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen der Adressaten erlebnispädagogischer Interventionen ausgehen. Im Rahmen einer quantitativen empirischen Untersuchung wurde dieser Frage nachgegangen.

Dafür wurden 483 SchülerInnen der Klassenstufen 8 bis 11, die an erlebnispädagogischen Klassenfahrtsprogrammen teilgenommen haben, vor, während und nach der Intervention befragt. Die Ergebnisse lassen Schlussfolgerungen dazu zu, wie die untersuchten Programm-Bausteine in ihrem jeweiligen Herausforderungsgrad (kognitiv – emotional – körperlich) von den SchülerInnen wahrgenommen werden. Auch die Wirksamkeit auf bestimmte Persönlichkeitsvariablen konnte abgebildet werden.

Im Forums-Beitrag werden ausgewählte Forschungsergebnisse berichtet und hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Anlage und Konzeption erlebnispädagogischer Maßnahmen diskutiert. Es stellt sich beispielsweise die Frage, wie sehr erlebnispädagogische Angebote individuell angepasst werden müssen, um wirklich wirksam sein zu können.

 

Leitung: Thomas Eberle, Leiter des Lehrstuhls für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Mittelschule der FAU Erlangen-Nürnberg; Janne Fengler, Dipl.-Päd., Hochschullehrerin am Fachbereich Bildungswissenschaft der Alanus Hochschule Alfter bei Bonn; Stefan Markus, wissenschaftlicher Mitarbeiter der FAU Erlangen-Nürnberg

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