Schwerpunkt

»Einmischen possible«
Die gesellschaftspolitische Dimension der Erlebnispädagogik

Internationaler Kongress erleben und lernen mit Fachausstellung,
28.-29. September 2018 in Augsburg

In der vergangenen Dekade hat sich die erlebnispädagogische Szene darauf konzentriert, sich selbst zu reflektieren und zu professionalisieren. Das war wichtig und notwendig. Nun ist es an der Zeit, den Blick wieder auf ein wesentliches, aber zuletzt vernachlässigtes Ziel der Pädagogik zu lenken: die Aufgabe, die eigene Lebenswelt verantwortlich zu gestalten. Das bedeutet auch, Verantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, Engagement zu üben und auszuüben – eben politisch zu sein!

In Zeiten des Trumpismus, der Macht des Postfaktischen, dem drohenden Auseinanderbrechen des vereinten und friedvollen Europas, der Politikmüdigkeit und des Sattseins muss die Diskussion um Verantwortung, um den politischen Auftrag der Erlebnispädagogik, um Leiten und Führen wieder aufgenommen werden. Auch wir Erlebnispädagoginnen und Erlebnispädagogen sind diesbezüglich aufgerufen, aus unserer selbstgewählten Komfortzone auszubrechen, Position zu beziehen und uns einzumischen.

Verantwortung zu übernehmen, war schon die leitende Idee von Kurt Hahn, dem Begründer der Erlebnispädagogik. Seine „Erlebnistherapie“ diente sogar ausschließlich dem Zweck, junge Menschen zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft zu bewegen. Dahinter steht die Überzeugung, dass durch herausfordernde Aktivitäten in der Natur, lokale Projekte und durch den Dienst am Nächsten Verantwortung erlebt und erlernt werden kann. Die Welt, in der wir leben, braucht couragierte Menschen, die – nicht nur in der Natur – Herausforderungen suchen und Verantwortung übernehmen. Wo und inwieweit Erlebnispädagogik, Erfahrungslernen und Outdoor-Training hierzu etwas beitragen können, ist der programmatische Schwerpunkt des 12. Internationalen Kongresses erleben und lernen.

 

 

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