Es gibt für Jugendliche viele Gründe, die zu Alkoholmissbrauch führen können. In einigen Fällen kennen Jugendliche auf der Suche nach Risiko und dem Kick ihre Grenzen nicht. Die Stichworte in diesem Zusammenhang sind „Koma-Saufen“ oder „Necknomination“. Das ist keine Seltenheit und für Jugendliche eigentlich normal. Entscheidend ist, die Dinge nicht einfach weiterlaufen zu lassen. Deshalb hat die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle des Caritasverbandes das Gruppenangebot „RISIKO-CHECK“ entwickelt, bei dem alkoholauffällige Jugendliche lernen, das eigene Risikoverhalten besser einzuschätzen.
Neben unterschiedlichen erlebnispädagogischen Angeboten wird hier auch vermehrt auf Übungen und Konzepte aus der japanischen Kampfkunst, vornehmlich der Schwertkampfkunst, zurückgegriffen. Ziel ist es, alkoholauffälligen Jugendlichen aufzuzeigen, welcher Risikotyp sie sind und sie den Kick mal anders erleben zu lassen. Sie sollen lernen, Grenzen zu erkennen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Durch praktische Techniken mit dem Schwert, vervollständigt durch theoretische Einheiten, werden die Jugendlichen diesem Ziel zugeführt.
Inhalt
Praktische Übungen mit dem japanischen Schwert und theoretische Grundlagen aus einem Tag „RISIKO-CHECK“ für Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum
- Analyse des Begriffs „Japanische Kampfkünste“ (Budô) – Kampfkunst ist viel mehr als Sport und/oder Selbstverteidigung
- Vorstellung der Methodik; warum eine Schwertkampfkunst?
- Vorstellung des Mediums „Japanisches Schwert“; Besonderheiten im Umgang mit dieser Waffe; Analogie Schwert / Alkohol
- Praktischer Teil: „Risiko-Check“ mit dem „Schwert“ / der vertikale Schnitt / Übungen zu Distanz, Kontrolle, Vertrauen / Führungsübung
- Übungen zur Emotionskontrolle
- Versprechen an sich selbst
Zielgruppe
Einsteiger, Fortgeschrittene, Profis
Leitung: Henry Schubert, Dipl. Wirtschaftsjapanologe, Freiberuflicher Trainer