F17 Höher-Weiter-Schneller: Wettbewerbsorientierte Aktionen in der Erlebnispädagogik – Nein danke?

Kooperation als zentrales Merkmal sozialen Lernens steht einerseits unbestritten im Mittepunkt erlebnispädagogischer Konzepte! Verdirbt anderseits der Wettbewerb die (Erlebnis-) Pädagogik? Haben hier mit Blick auf die sozialisierenden Bildungseffekte wettbewerbsorientierte Spiele und Übungen keinen Platz und wären abzulehnen?

Der Diskurs ist ambivalent. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Verantwortung sind es gerade die wettbewerbsorientierten Selektionsprozesse und die alltäglichen Wettkämpfe in unserer Gesellschaft, die dafür verantwortlich gemacht werden, dass Menschen oft in Selektionsprozessen – zum Beispiel am Arbeitsmarkt, in der Schule, in der Freizeit – „auf der Stecke bleiben“.

In der Praxis der Erlebnispädagogik hat allerdings der Wettbewerb sehr oft seinen Platz. Ob wir (natur-) sportliche Aktivitäten oder Interaktionsübungen inszenieren, der Wettbewerb wird erlebt, aber selten reflektiert. Hier aber genau liegt die Chance innerhalb der erlebnispädagogischer Praxis. Die erlebten Wettbewerbssituationen können in der Reflexion zu Erfahrungen und Erkenntnissen führen. Der motivationale positive Aspekt von wettbewerbsorientierten Spiel und Übungen kann dabei ebenso zum Ausdruck kommen, wie die nicht wünschenswerten Folgen des Wettbewerbs in alltäglichen Situationen und auch im gesellschaftlichen Kontext. Das Forum soll diesem Diskurs unterschiedlicher Sichtweisen eine Plattform geben.

Leitung: Harald Michels, Hochschule Düsseldorf

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