F19 Schule zwischen sozialem Lernen und Bildungserfolg – ein erlebnispädagogischer Spannungsbogen?

Zum Bildungsauftrag von Schulen gehört es, kritisches Denken und Handeln zu fördern, um auf diesem Weg einen Beitrag für eine lebendige und kontroverse Demokratie zu leisten. Erlebnispädagogische Konzepte bieten gerade hier zahlreiche Möglichkeiten diesen wie auch viele andere Bereiche schulischer Bildung zu unterstützen. Dennoch wird Erlebnispädagogik oftmals als reines Zusatzangebot an Wander- und Projekttagen oder Schullandheimen wahrgenommen und wirkt deshalb auf unterschiedlichen Ebenen polarisierend. Erlebnispädagogische Maßnahmen können allerdings einen wichtigen, umstrittenen, schwierigen, gewünschten oder prozesshaften Bereich schulischer Bildung bilden.

Das Forum lenkt den Blick auf folgende Themen:
Welchen Stellenwert hat Erlebnispädagogik in der schulischen Praxis, welche Anknüpfungspunkte bietet der Lehrplan plus für Erlebnispädagogik inner- und außerschulisch, welche Zielsetzungen können erfüllt werden und welche ministerielle Unterstützung erhält erlebnispädagogisches Handeln?
Im Gegenzug dazu stellt sich die Frage, welche Implementierung Erlebnispädagogik im Lehramtsstudium erfährt und wie Lehrer die Dualität der Output- versus Prozessorientierung meistern können?
Abschließend eröffnet sich die Frage, ob Schülerinnen und Schüler scheitern dürfen, welche Kundenerwartung Erlebnispädagogik in diesem Feld erfährt und wer hier eigentlich die Kunden sind?
Ein weites und dennoch begrenztes Feld, das von besonderer zukunftsweisender Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung ist und gerade deshalb zum Einmischen auffordert.

Leitung: Barbara Bous, Universität Augsburg; Kurt Daschner, Pädagogisches Institut der Stadt München

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