In der SZ zu Pfingsten 2015 schrieb Heribert Prantl so trefflich, nicht der Mensch müsse zukunftsfähig werden, sondern die Zukunft müsse menschenfähig werden! „Es gibt keine Spur von zuversichtlicher Aufbruchsstimmung. Im Wort Zukunft steckt kein Schwung mehr, auch wenn noch so viele Zukunftskongresse veranstaltet werden. Zukunft ist mehr Drohwort denn Frohwort. Zukunft hat den Klang einer Katastrophe, die auf die Menschheit zukommt!“
Die Schlüsselfrage lautet also: Welche Zukunft wollen wir eigentlich und wie wollen wir uns – besonders als Pädagog*innen – dafür gestalterisch einbringen? Die Erlebnispädagog*innen, so heißt es im Ausschreibungstext zu diesem Kongress, wollen wieder über den Tellerrand ihres Berufsfeldes hinausblicken in den gesamtgesellschaftlichen Raum: „die eigene Lebenswelt verantwortlich zu gestalten…, Verantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, Engagement zu üben und auszuüben“, wird dort reklamiert.
Wie wäre es da mit der Forderung nach dem zentralen Bildungsziel des 21. Jahrhunderts, nämlich Streben nach globaler Solidarität im Kontext von Pluralität und Differenz?
Dazu einige nachdenkliche Anmerkungen eines noch immer engagierten, leidenschaftlichen „EineWelt“-Lehrers mit über 40-jähriger Praxis und Erfahrung?
Leitung: Christoph Steinbrink, LMU, München